Sonne.Sorglos.Genießen – einfach erklärt in drei Teilen – Teil 2
CLEVER CREMEN – Auf die richtige Dosis kommt es an
Um sich ausreichend vor einem Erythem (Rötung) bzw. Sonnenbrand durch die Sonne zu schützen solltest man zwei Milligramm Sonnenschutzmittel, -creme pro Quadratzentimeter auftragen.
Wieviel das ist? Es entspricht ca. sechs Teelöffeln (im Durchschnitt bei einem Erwachsenen). Oder wie eine Hautärtzin einmal sagte: „wenn man das Gefühl haben es sei eigentlich schon viel zu viel, dann ist es die richtige Menge“.
Der zusätzlich aufgetragene Schutz ist so wichtig, da der eigene Schutz der Haut gegenüber Sonnenstrahlung lange braucht um sich aufzubauen. Zum einem hat deine Haut die Möglichkeit ihre Hornschicht zu verdicken – sie bildet dann die bekannte „Lichtschwiele“ und zum anderen produziert sie, bei Sonneneinstrahlung, mehr Melanin (=Farbpigment deiner Haut; Hautbräunung) um sich so eine Art „eigenen Sonnenschirm“ herzustellen.
Allerdings: gerade im Frühjahr, je nach Urlaubsregion (z.B. nahe des Äquators), ganztägigen Spaziergängen oder intensive Sonnenbäder, reicht der eigene, natürlicher Sonnenschutz nicht aus.
Wie war das mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) oder wieviel filtert eigentlicher welcher?
Bereits ein LSF von 10 reduziert den UV-B Anteil in der Sonnenstrahlung um 90%. Hätten Sie das gedacht?
Schutzklasse | Lichtschutzfaktor | Schutz in % vor UV-Strahlung |
Niedrig | 10 | 90 % |
Mittel | 20 | 95% |
Hoch | 30 | 96,7% |
Sehr hoch | 50 | 98% |
Wie man sieht sind die prozentualen Unterschiede von LSF 20-50 nicht riesig. Allerdings für lange Spaziergänge, Touren in der Sonne sollte dann anstatt LSF20 ruhig ein 30er oder sogar 50er angewandt werden. Denn zur Erinnerung: die maximal mögliche Aufenthaltsdauer in der Sonne ohne zu erröten oder gar einen Sonnenbrand zu bekommen:
Hierzu ein Beispiel: Meine Eigenschutzzeit der Haut beträgt 10 Minuten – also 10×10 (LSF10) = 100 Minuten. 10×30 (LSF30) = 300 Minuten, 10×50 (LSF50) = 500 Minuten. Je höher der LSF, desto länger die Aufenthaltsdauer.
Aber ACHTUNG je nach Fototyp wird von vorne rein ein unterschiedlicher LSF, aufgrund der mehr oder wenigen intensiven Eigenschutzhöhe empfohlen. Tabellen dazu findest du viele im world wide web. ? Oder lass dich am besten dazu individuell beraten. Hierzu gibt es auch die Möglichkeit computergestützte Analysen zu nutzen um deinen eigenen, individuellen Schutz heraus zu finden und an deine Bedürfnisse an zu passen. Manchmal kann es durchaus auch sinnvoll sein unterschiedliche LSF zu besitzen und je nach Situation den richtigen anwenden zu können.
Übrigens bezieht sich der angegebene LSF auf den Anteil der UV-B Strahlen. Wobei die heutigen Lichtschutzprodukte, in Europa, mindestens auch zu 1/3 gegen die anfallenden UV-A Strahlen schützen müssen. Sprich bei einem LSF von 30 muss dieser einen LSF 10 gegenüber UV-A enthalten.
WICHTIG: Bitte reize NIEMALS deine volle Aufenthaltsdauer aus (auch nicht bei richtig angewandtem LSF) – bereits ab ca. 60% der errechnet Zeit beginnen bereits die ersten unsichtbaren Folgen von intensivem Sonnenbaden einzusetzen. ? Diese unsichtbaren Folgen siehst du nicht sofort & auch nicht am nächsten Tag oder der nächsten Woche – diese treten erst nach Jahren oder Jahrzehnten auf. Die noch relativ harmlose Folge wäre der sichtbare „Lederkoffer“ (derbe, vergröberte, dicke & dunkle Haut). Die weniger harmlose Folge sind Veränderungen an dem Erbgut deiner Hautzellen.
Mehr Informationen zum Lichtschutzfaktor gibt es auch im Artikel: Lichtschutzfaktor (LSF) – Sonne unbeschwert genießen
Wellenbereich des Sonnenlichts
Kurzwellige UV-B Strahlen verdicken die Hornschicht und regen die Pigmentbildung an. Mögliche Folgen: Rötungen, Sonnenbrand und DNA-Schäden bis hin zu Hautkrebs.
Langwellige UV-A Strahlen dringen tief ins Bindegewebe ein. Mögliche Folgen: Hautalterung, Falten sowie Schäden an Gefäßen und der DNA.
IRA-Strahlung (langwelliges Infrarotlicht) dringt tief bis in das Unterfettgewebe ein und produziert freie Radikale. Mögliche Folgen: Veränderung des Kollagen-Netzwerks – behindert dessen Aufbau, begünstigt den Abbau.
Muss der Sonnenschutz öfter am Tag auftragen werden?
Definitiv ja! Schwitzt man in der Sonne, beim Sport oder gehst man Baden und später wird die Haut trocken gerubbelt, reduziert dies die Schutzwirkung des aufgetragenen Sonnenproduktes. ABER: das nachcremen verlängert dann nicht die maximale Aufenthaltsdauer in der Sonne, da bereits ab dem ersten Kontakt mit den Sonnenstrahlen die Uhr abläuft, bis sich der Sonnenbrand bildet bzw. Zeit aufgebraucht ist – ähnlich einer dem Prinzip einer Sanduhr.
Sonnige Grüße aus dem REVIDERM skinmedics rheinbach
ihre Hautpflegeexpertin Klaudia